Jigóku, Lalande[18.12.3030]
Der Trampfrachter „Once Pretty“, registriert auf Ceti Prime mißachtete am vergangenen Wochenende unter laufendem Zugriffsversuch durch die örtlichen Polizeibehörden das Flugverbot außerhalb der beiden designierten Verkehrskorridore des Planeten. Der Trampfrachter wurde 7 Minuten nach dem Verlassen der freigegebenen Aufenthaltszone durch einen konzentrierten Energiestrahl aus einem der orbitalen Relikte des Planeten abgeschossen und nahezu augenblicklich verdampft. Die lokalen Medien bezeichnen diesen automatisierten Akt als Takedown.
Entgegen des bereits in frühester Jugend einheimischer Bewohner gelehrten Wissens um die Besonderheiten der orbitalen Relikte um Jigóku Akái nahm die Crew das Risiko der Vernichtung offenbar trotz mehrfacher Hinweise des lokalen Verkehrsbüros in Kauf um die behördlichen Verfolger abzuschütteln.
Bereits seit der Besiedlung von Jigóku Akai gab es Jahr für Jahr zahlreiche derartiger Ereignisse die letzten Endes zu der Erkenntnis führten, das außer in bisher sieben scheinbar willkürlich über den Planeten verteilten Gebieten jeglicher Flugverkehr von Objekten deren Größe die eines Kleinwagen überschreitet und deren FLughöhe über 60 Meter liegt durch ein mysteriöses seit urzeiten aktives orbitales Waffensystem utimativ unterbunden wird.
Alle Versuche den orbitalen Relikten mit modernsten Mitteln der Wissenschaft oder millitärischen Maßnahmen beizukommen verliefen bisher erfolglos. Bisher ist es nicht einmal einem Menschen gelungen die riesigen Stationen zu betreten, deren diskusförmige Metallrümpfe mit ihren reichhaltigen Verzierungen reglos in ihren geostationären Orbits driften.
Im allgemeinen Sprachgebrauch jedoch spricht man oft von den „Beobachtern“ oder „Wächtern“, sei es um einen Witz zu machen oder den Nachwuchs zu erziehen. Auf Jigóku Akái gehören Takedowns beinahe zum Alltag.
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