Santora Concordate (SC)

Politik 

Das Santora Konkordat hat sich am 24.03.3029 von der USC unabhängig erklärt und unter dieser Bezeichnung ein souveränes Regierungsgebiet ausgerufen. Diese Unabhängigkeitserklärung ist von der USC nicht annerkannt worden, da zum einen kein Staatskirchenvertrag existiert, der das Konkordat legalisiert und zum anderen die territorialen Bestrebungen Santoras gegen die T’Quar auch die USC als ganzes gefährden (die T’Quar können das Konzept unterschiedlicher Staaten und politischer Ausrichtungen innerhalb einer Spezies nicht nachvollziehen und beziehen das Verhalten Santoras auf die gesamte USC

Das Territorium des Santora Konkordats ist der USC definitiv ein Dorn im Auge, da diese die Unabhängigkeit des Konkordats von Seite der USC nicht anerkannt ist. Die Situation ist sehr gespannt und die äußerst fragilen Kommunikationskanäle drohen ständig zu zerbrechen. In diesem Gebiet steht ein Krieg kurz bevor. Seitens der USC ist diese Krise jedoch zweitrangig gegenüber den diplomatischen Beziehungen mit den anderen Nachbarn. Santora wird regiert durch ein radikales Kirchenregime, alle sechs Systeme werden zentral Regiert und die Bevölkerung strikt und restriktiv kontrolliert.

Santora ist ein ehemaliges Territorium der USC. Es handelt sich um ein ursprünglich geistliches Kolonieprojekt das ein bedenkliches Eigenleben entwickelt hat. Es erstreckt sich über sechs Systeme am galaktisch rückwärtigen Rand der USC.

Santora wurde im Jahr 2694 von Veln Santor, einem steinreichen Forscher und Missionar entdeckt und als standort für seine Missionsstätte ausgewählt. Die erste Siedlung nannte er Santoria, das System sowie den Hauptplaneten Santora, nach seinem Namen. Er studierte einsam die Welt, auf der er sich befand und entwickelte nebenher einige Glaubenstheorien, nach denen er lebte. Er verbrauchte fast seine Gesamten Ersparnisse, wenn er auf seinen wenigen Reisen Baumaterial, Maschinen und Werkzeug, sowie Medikamente, Proviant und Saatgut besorgte. Er gewann auf diesen Reisen jedoch auch Anhänger seines Glaubens.

Geschichte 

 

Bereits im Jahr 2709, ein Jahr nach Ende der schrecklichen Herrschaft durch die Düsteren, beantragte er auf drängen seiner Anhänger den Kirchenstatus, damit die Mönche des Ordens Anspruch auf gewissen soziale Leistungen wie z.B. eine Altersversorgung bekamen. Da der Konsens des Glaubens friedlich, im wesentlichen Sinne auch vergleichbar mit den zu dieser Zeit größten Religionen (Bhuddismus und Christentum) war, wurde der Kirchenstatus gewährt.

Die Führungshierarchie in der Kirche war strikt monarchisch aufgebaut. Das Oberhaupt der Kirche konnte nur ein männlicher Nachkomme Santors selbst werden.

Veln Santor starb im Jahr 2721 als Vater von vier Söhnen und zwei Töchtern. Der jüngste Sohn Santors, sein Name war ebenfalls Veln, wurde sein Nachfolger.

Veln II. Santor übte das Amt seines Vater mit hingabe und Ehrfurcht vor den Statuten des Glaubens aus. Er war gerecht gegenüber den Anhängern des Ordens und verfolgte keine Ziele außer einem, auf dem Pfad der Erleuchtung voran zu schreiten.

Veln II. kam im Jahr 2783 unter mysteriösen Umständen ums Leben und wurde von seinem heimgekehrten ältesten (durch Anti Agathika jung gebliebenen) Bruder Torin abgelöst. Dieser versuchte in der ersten Zeit radikale Veränderungen an den Statuten des Glaubens vorzunehmen, so daß es ihm ermöglicht werde Macht und Reichtum zu erlangen. Derartige Veränderungen jedoch werden nur dann gültig, wenn das Tribunal der Sieben (die sieben ältesten Mönche des Ordens) den Forderungen des Oberhauptes zustimmen. Er scheiterte und zog sich zurück, ohne sein Amt freizugeben.

Der Orden lebte in seiner Abwesenheit weiter, bis im Jahr die Nachricht von seinem Tod kam und Gordan Santor, Sohn der jüngsten Tochter des Ordensgründers, kam an die Macht. Er stellte sich wesentlich geschickter an bei der Durchführung seiner Pläne, um aus der mittlerweile millionenstarken Anhängerschar seinen Reichtum zu haschen. Subtile Veränderungen zu Mitgliederverwaltung und ähnliches brachten schließlich den gewünschten Erfolgt. In seiner mehr als sechzigjährigen Amtszeit schafte es Gordan seinen Titel in den des Kardinals zu ändern, das Tribunal der Sieben zu entmachten, eine Leibgarde aufzustellen, die Bannung von Hochtechnologie auszusprechen, die Läuterung als Strafe für die Sündigen einzuführen und dennoch die Mitgliederzahlen zu verdoppeln. Kardinal Gordan dankte im Jahr 2901 zugunsten seines Sohnes Margas ab.

Margas blieb für 56 Jahre Kardinal des Ordens. Ihm verdankt der Orden eine Armee aus Ordensrittern, die Todesstrafe, Folter und Verliese, Straflager und Straf-Arbeitskolonnen. Das Verbot von Abtreibung und Verhütung, den Erlaß, das Nachkommen von Ordensanhängern automatisch ebenfalls dem Orden angehörten. Ablaßabgaben für die Gnade des Kardinals, der ihnen die Hölle von Sanktus Mons ersparen sollte – eine Farce wie sich später herausstellte. Den Bau der Kathedrale von Sanktus Mons, eine Festung in der die Elitegarde des Kardinals ausgebildet wurden und die gefährlichsten Ordensgegner gefoltert und eingekerkert wurden um später auf öffentlichen Veranstaltungen hingerichtet zu werden, komplett mit dem zugehörigen getürkten Zeugenaussagen, Beweisen und Gerichtsurteilen. Trotz des wachsenen Unmutes unter den Anhängern gab es numehr millionen die jubelnd die Anweisungen des Kardinals empfingen und ausführten.

Im jahr 2957 gab Margas unter rätselhaften Umständen das Zepter in die Hände eines Adoptivkindes. Gordan II. Santor war ein gemeiner Anhänger des Ordens und im Sicherheitsdienst des Kardinals. Im Orden munkelte man später er habe den Kardinal gezwungen ihn zu adoptieren und zu seinem Nachfolger zu ernennen. Auch hieß es, er sei für dem Tod des Kardinals eine Woche nach dessen Abdanken verantwortlich. Beweise dafür wurden jedoch nie gefunden und kurz nach dem sich der Trubel etwas legte, waren auch die Zeugen und Unruhestifter verschwunden.

Die aktuelle Lage 

 

Nach vierundsechzig Jahren starb Gordan II. an einem Herzschlag. Jegliche Hilfe kam zu spät, da Gordan selbst es war, der die verwendung von Hochtechnologie weiter einschränkte um seine Anhänger noch besser unter Kontrolle zu haben. An seine Stelle trat ein Unbekannter, der anhand echter Dokumente beweisen konnte ein direkter Nachkomme des Ordensbegründers zu sein. Sein Name war Veln III. Santor.

Veln nutzte die Verwirrung der Anhängerschaft ob des Todes seines Vorgängers aus, um dem Kardinal und seinem Stab jegliche Nutzung jeglicher Technologie zum Schutze des Kardinals und des Ordens zu ermöglichen. Sein wichtigstes Instrument wurde daraufhin geschaffen. Das Ordens-Informationsnetz strahlte von da an täglich rund um die Uhr ein vom Ordensstab für unbedenklich oder gar wertvoll befundenes Programm aus. Drei tägliche Predigten, diverse Andachten und gezielte Interviews, sowie eine Unmenge Show brachte seine Ideen dem Volk des Planeten Santora und des Systems näher.

Im Jahr 3024 kam Veln III. Santor an die Macht und ein Jahr später erklärte er das Inkrafttreten des Anti-KI-Gesetzes. Er verwendete für seinen Namen grundsätzlich die Schreibweise Velin und signalisierte damit zugleich seinen Anhängern die Zugehörigkeit zum Santor-Clan und einen individuelleren und moderneren Weg des Ordens.

Im Jahr 3029 folgte schließlich die Unabhängigkeitserklärung gegen die USC und die Inansprunchnahme der Systeme Boranus, Artribus, Salen, Vardemis und Regulan.

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