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imported_mirc antwortete zum Thema RC: Die Geschichte der Menschheit im Forum Hilfe & Support vor 15 Jahren
Der folgende Text ist Teil einer Artikelserie die das komplette 3. Kapitel des RiftRoamers Regelwerkes wiedergibt und etwas Feinschliff und Modernisierung vertragen könnte.
Die Wiedergeburt
Nachdem die Antari und die Cetadeani den Menschen dabei geholfen hatten, die Fesseln der Morlorn Tyrannei abzuwerfen und sich zu befreien, lag zunächst einmal alles was der Mensch bis dato erschaffen hatte in Trümmer. Die Gesellschaft war gebrochen, die Städte teils zerstört, teil von morlornischen Bioorganismen befallen und Nanomaschinen umgebaut und die Technologie auf dem Niveau des späten 21. Jahrhunderts. Alle interstellaren Raumschiffe wurden von den Morlorn entweder zerstört oder fortgeschafft. 30 Prozent der Menschen der USC wurden von den Morlorn entführt und in Kriegen weitab des bekannten Raumes als Soldaten eingesetzt, für eine Sache die die meisten von ihnen nicht einmal nachvollziehen konnten, geschweige denn dafür kämpfen wollten.
Terra. Die Erde. Die Heimat der Menschheit, einst ein Juwel unter den Planeten der USC, blieb zurück als verdorrte schwarze Erde, wolkenverhangen mit dichten schwarzen Gewitterwolken. Es wurde dunkel dort. Kein Lebenszeichen eines überlebenden Menschen wurde je wieder von dort aufgeschnappt. Die Morlorn hatten die Erde terraformiert, sie Stück für Stück ihren Bedürfnissen angepasst. Maschinen und Bioorganismen zogen über der schwarzen Felder Europas, Nordamerikas, die Glaswüsten Afrikas, das graue Gestein der Antarktis und die Höhenzüge Asiens. Jede irdische Lebensform wurde vernichtet um Grund zu schaffen für ein neues Biosystem, dass die Rasse der Morlorn unterstützte, aber dem Menschen ein Leben auf der Erde für Jahrtausende unmöglich machte.
Die Cas’Tari waren es schließlich, die als erste auf einem der zurückgebliebenen Planeten der USC landete, genauer auf Eridan, dem dritten Planeten des Sterns Epsilon Eridiani. Der Cas’Tari Händler war natürlich ein Schlitzohr und nur an seinem eigenen Vorteil interessiert, dennoch folgte eine fruchtbare Handelsbeziehung, die darin Gipfelte das die Cas’Tari den Menschen die Baupläne für einen interstellaren Antrieb – gegen Lizenzgebühren, versteht sich – überließen. Der erste Eridanische Händler startete 2804 vom Raumhafen Eridan City mit Ziel Terra. Er wurde noch im Solarsystem von technisch unterentwickelten Sonden darauf hingewiesen, dass der einzig anfliegbare Raumhafen im Sonnensystem sich auf dem Mars befände, neben der dorthin verlegten Regierung der Solaren Föderation.
Zeitgleich waren die Altaraner damit beschäftigt zusammen mit den Antari und einer Alien-Technologie die sie nicht näher kannte, die Free States Alliance zu reetablieren. Die Antari verfügten nicht selbst über Alien-Technologie, sie kauften sie einfach bei ihren Nachbarn, den Vaeron’Yar, nebst Wartungsverträgen. Ein Umstand, der den Menschen der FSA den Eindruck bestätigte, das der galaktische Kuchen, von dem die Menschheit sich ein Stück abschneiden wollte, schon reichlich aufgeteilt war und man in Zukunft sehr vorsichtig sein musste, wem man da etwas von seinem Stück Kuchen stehlen wollte. Die FSA und die Federation of Antares schlossen zunächst einmal ein Handelsabkommen.
Die folgenden Jahrzehnte waren ausschließlich dem Wiederaufbau, den gutnachbarschaftlichen Beziehungen und natürlich der Frage gewidmet, woher die Morlorn kamen, wohin sie sich zurückzogen und wann Mensch soweit war, dem großen Unbekannten deutlich zu verstehen zugeben, das die Dunklen Kriege die einzige Chance waren die die Morlorn hatten, um die Menschen zu unterwerfen. Noch einmal würde ihnen das nicht gelingen: Niemandem.
Ehemalige Kolonieprojekte wurden wieder aufgenommen, viele Menschen suchten nach Angehörigen und reisten von System zu System, so das nicht nur die Wirtschaft durch den Wiederaufbau in Gang kam sondern auf die Kapazität der Raumflotten kontinuierlich anstieg. Bereits im Jahr 2844 lag die verfügbare Schiffstonnage höher als vor den Dunklen Kriegen und sie stieg stetig weiter. Interessanterweise hatten die Morlorn nur einige der alten Kernwelten (dieser Begriff wurde ebenfalls in dieser Zeit geprägt) nach ihren Vorgaben terraformiert, so das viele der alten Terraformingprojekte mittlerweile ihre Endstadien erreichten und sich viele ursprünglich unbewohnbare Welten schon in Gartenwelten verwandelt hatten. Später fand man heraus, das alle Welten deren Terraformingprozess noch im Gange waren, die also keine stabile Ökosphäre hatten von den Morlorn in Ruhe gelassen wurden. Dazu zählten etwa 80% der besiedelten Welten, u.a. Altara, Ceti Prime, Vega 4, Oceania und Centauria.
Tau Ceti erlebte seine Blüte und seinen wirtschaftlichen Boom. Das neutrale System hatte schier unendliche Systemressourcen zu exportieren, gewaltige Kapazitäten ungenutzten Lebensraum (es war schon früh eines der am höchsten Bevölkerten Systeme nach der Erde und hatte riesige urbane Wohngebiete, die die Morlorn auf ihrer Suche nach Rekruten für ihre Deportiertenarmeen lediglich abzuschöpfen brauchten).
Im Jahr 2849 wurde die die USC erneut in Leben gerufen, mit den aktuelle Fraktionen und Mitgliedern. Etwa 100 Jahre später, im Jahr 2952 wurde die USC im Galaktischen Bund aufgenommen und 30 Jahre später zum vollwertigen Mitglied ernannt, womit die Menschheit erstmals die Chance bekamen Politiker in den Galaktischen Rat zu entsenden, um die Position der USC auf größerer Ebene zu vertreten.