Regeländerungen und Ergänzungen für ein Raumschiff-Quellenbuch

Wir bohren das Cepheus Starship Design System für RiftRoamers etwas auf und werden diese Änderungen nach und nach in unserem Online-Generator mit einpflegen: RiftRoamers Shipyard.

Ein paar Dinge sind dabei festzuhalten. RiftRoamers ist kein klassisches „Small Ship Universe“ wie Traveller, aber es ist auch kein Star Trek Utopia, indem große Schiffe in Echtzeit nach Hause telefonieren können.

Wir liegen irgendwo dazwischen. Wir erreichen andere Systeme innerhalb von wenigen Tagen und können Sprachnachrichten, Videobotschaften und Dokumente aller Art ähnlich wie bei einem Instant Messenger (IM) über interstellare Distanzen transportieren. Nur dass das Wort „Instant“ hier durch „Interstellar“ ersetzt wird und rein gar nichts mit „sofort“ oder Echtzeit zu tun hat. Denoch ermöglicht der StellarCom Interstellar Messaging Service (StellarCom IMS) das Versenden und Empfangen von digitalen Inhalten zu und von anderen Sternsystemen. Mal geht das ganz schnell (weinge Stunden) und Mal dauert das Wochen. Also im Grunde doch so ähnlich wie im Traveller SRD / Cepheus Engine SRD.

RiftRoamers ist ein Multi-Stardrive-Universe. Das bedeutet, es gibt viele unterschiedliche Interstellarantriebe, die zu unterschiedlichen TechIndizes von verschiedenen Spezies entwickelt oder entdeckt wurden. Zudem haben wir antike Sternentore (jedoch keine neu erbauten).

Ein herausragendes Merkmal wird also die Verfügbarkeit unterschiedlichster Antriebskonzepte sein, welche jeweils ganz unterschiedliche Eigenarten haben können. Sie werden nicht überall verfügbar sein, aber man wird z.B. Raumschiffe bei anderen Spezies bauen lassen können und dort ganz andere Möglichkeiten für die Schiffstechnologie und Ausrüstung haben. Die Antriebe werden verschiedenen Spezies/Zivilisationen und auch TechIndizes zugeordnet und sind nicht für Mitglieder aller Spezies verfügbar. Manche sind gar nicht außerhalb der jeweiligen Spezies zu bekommen.

Der TechIndex hat in RiftRoamers einen größeren Einfluss als im Traveller/Cepheus Engine SRD. Die erreichbaren Geschwindigkeiten und Reichweiten erhöhen sich teilweise dramatisch.

Um so wichtiger ist zu verstehen, dass das Machtgefüge in der Galaxis nicht so sehr von den Bestrebungen der kleinen Nationen, wie der USC abhängt, sondern von denen der drei oder vier großen Spezies. Die Cetadeani, Morlorn und Dhor’Gonder, wie auch die Builder Spezies haben Möglichkeiten, die die Technologie der Nationen des Orion Arms weit in den Schatten stellen. Sie bestimmen, in welchem Maße eine Entwicklung und ein Wachstum solcher kleinen Nationen überhaupt möglich ist. Dabei kann man sagen, dass es im Dominanzbereich der Cetadeani ziemlich frei zugeht. Die kleinen Nationen und ihre Konflikte werden größtenteils sich selbst überlassen, außer sie drohen bspw. zu eskalieren oder den Dhor’Gondar oder Morlorn zum Opfer zu fallen. Dann wird eingegriffen. So auch seinerzeit, als die USC durch die Morlorn überrannt wurde.

In dem Bereich der Galaxis in dem von den Morlorn beanspruchte oder kontrollierte Welten dominieren vermutet man, das die Autonomie der einzelnen Welten geringer ist. Desgleichen auf dem Gebiet der Dhor’Gondar, wobei von dort nur wenige Kontakte bestehen und somit die Informationen rar gesät sind.

Raumantriebe

Der RIFT Drive ist der primäre Antrieb in RiftRoamers und sozusagen der Schlüsselantrieb. Der RIFT-Antrieb ist eine Variation des Warpantriebs und in der Lage 1-6 Parsek pro Tag zurück zu legen. Die Werte aus dem Traveller SRD oder Cepheus Engine SRD werden im RiftRoamers Regelwerk übernommen und so ausgelegt. Die Sprungnummer entspricht den Parsek pro Tag. Die Manövernummer entspricht den AU pro Stunde im COAST Modus und der Beschleunigung in G, wenn die RIFT-Technologie aufgrund Masseinterferenzen nicht verfügbar ist. Der Antrieb verbraucht pro Tag die hälfte der Mengen an Treibstoff wie ein Traveller Sprungantrieb. Die Reichweite verdoppelt sich ggf.

Das hat allerdings Auswirkungen auf die Raumschiffdesigns. Hier wird am deutlichsten bemerkbar, dass es nicht unbedingt einfach ist Raumreisen eher mit Flugreisen oder eher mit Schiffsreisen zu vergleichen. Ich handhabe es so: Orbitale und interplanetare Reisen sind eher mit Flugreisen vergleichbar und die Ausstattung der Raumschiffe ist entsprechend zu einigen Zielen gibt es stündliche Verbindungen oder noch kürzere Takte.

Nahe interstellare Reisen und ferne Intrasystem-Reisen betrachte ich als Fährschiffverbindung. Linienverkehr, teilweise mehrere Verbindungen pro Tag. Passagiere haben in der Regel keine Kabinen, aber es sind Kabinen verfügbar. Außerdem gibt es Rettungseinrichtungen auf Sternenschiff-Niveau. Das Vorhandensein eines Sternentores ermöglicht Verbindungen zwischen den beiden Systemen genauso wie Intrasystemverbindungen zu behandeln.

Ferne interstellare Verbindungen stelle ich auf eine Stufe mit interkontinentalen Kreuzfahrten und Frachschiffverbindungen. Passagiere haben für die Dauer der Reise eine Kabine, es gibt selten mehr als eine Verbindung pro Tag, oft mehrere pro Woche zu manchen Zielen aber auch deutlich seltener. Manche Außenwelten erreicht nur eine Verbindung pro Jahr.

Weiterführende / Vertiefende Argumentation mit Beispielen

Fernstreckenraumschiffe sind solche mit Passagierkabinen. Kurzstrecken definieren sich anhand der RIFT-Geschwindigkeit. Immer dann wenn ein Schiff in einer Zeit das Ziel erreichen kann, die vergleichbar ist mit Langstreckenflügen des frühen 21. Jahrhunderts, kann der Betreiber auf Kabinen verzichten. Solche Verbindungen werden meist im Linienverkehr betrieben und als Fährverbindung betrachtet. Die Situation ist ähnlich wie die Schiffahrt im 20. Jahrhundert. Eine mehrstündige Fährverbindung über die Ostsee (Stockholm – Visby (Gotland) oder Travemünde – Trelleborg) ist vergleichbar mit einem Transfer vom Sol-System nach Kentaurus (weniger als 2 Parsek, mehrere Stunden). Außerdem häufige Abflüge, so dass kaum Reiseplanung erforderlich ist. Man packt den Koffer, kauft ein Ticket und ist am Abend oder spätestens nächsten Morgen vor Ort.

Eine interkontinentale Schiffreise im frühen 21. Jahrhundert erfordert in der Regel mehrere Tage, zum Beispiel Hamburg – New York mit Mein Schiff und mehreren Zwischenstops in Norwegen, Island, Neufundland 16 Tage (3100 EUR pp). Auf die Andere Seite des Globus etwa doppelt so lange. Auf einem Frachtschiff ist es günstiger aber kaum schneller. Zu Zeiten der Auswandererwellen 100 Jahre zuvor betrug die Zeit etwa die Hälfte. Das waren dann eher Direktverbindungen. Flugzeuge sind schneller, aber bedienen nicht alle Seehäfen. Die Sternentore treten an ihre Stelle, sie sind schneller aber führen nicht in jedes System.

Eine solche Strecke wäre zum Beispiel Sirius – Altair (7,3 Parsek oder 24 Lichtjahre). Eine Strecke, die von einem durchschnittlich schnellen kommerziellen Raumschiff mit etwa 2 Parsek pro Tag und 1-2 Zwischenstopps von min 6 Stunden bereist wird. Die Reise Dauert dann etwa 4 Tage. Im Direktflug würde es etwas mehr als 3 Tage dauern und auch die schnellst den Schiffe der USC würden mit 6 Parsek pro Tag noch mehr als 1 kompletten Tag benötigen (gute 30 Std.).

INTERN (Quelle): https://wiki.riftroamers.net/index.php?title=RiftRoamers_-_Raumschiffe (Autoren-Login erforderlich)