Movers

Die pusierende Maschine trieb den 3030er TekRider mit gewaltigem Druck über die Rue d’Altaire in Richtung Norden. Das neurale Feedback des fast neun Meter langen und fast fünf Tonnen schwere Graf-Aeros flutete in Echtzeit durch das OptoGel-Kabel, das die Konsole des Fahrzeuges mit dem Interface des Neuralprozessors an meinem Hinterkopf verband.

Optische, thermische und taktile Eindrücke stürmten in einer Dichte auf mich ein, die einen unerfahreren Piloten glatt überfordert hätten. Das gleichzeitige Wahrnehmen der Verkehrsdaten inklusive der Positionen und Geschwindigkeiten, sowie der Bewegungsvektoren aller mich umgebenden Fahrzeuge, zusammen mit den Informationen der bordeigenen Sensorik und den aus verschiedenen Informationskanälen des globalen Supercomputers CENTRAL heruntergeladenen Daten, erweckten den Eindruck selbst das Fahrzeug zu sein, dessen Statusfeedback direkt in das Nervensystem der eingesteckten Piloten übertragen wurde. Das pulsieren der Gravantriebes gleich dem Beinschlag eines Tauchers unter Wasser, das dumpfe Pumpen und Wummern des Fusionsreaktors gleich dem Puls des Blutes in den Adern und die sensorischen Eindrücke wie Refleximpulse im Nervensystem.

Die unter über und um den TekRider Aero herum schwirrenden Fahrzeuge in den tiefen aber breiten Schluchten der Metropole bildeten ein verwirrendes Schwarmverhalten aus unzähligen Fahrzeugen die auf Automatik eingestellt von der AI der Zentralen Verkehrsbehörde gesteuert wurden, unterbrochen von jenen Ausreißern, die sich wie ich selbst nicht der bedingungslosen Kontrolle eines Supercomputers anvertrauen wollten.

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